Das Institut für ökologisches Systemdesign der ETH Zürich hat die Umweltauswirkungen von vermeidbaren Lebensmittelverlusten (Food Waste) berechnet, die durch den Lebensmittelkonsum der Schweiz verursacht werden. Diese Umweltauswirkungen könnten vermieden werden, wenn die Lebensmittel gegessen statt verschwendet würden und dadurch weniger Lebensmittel produziert werden. Nebst den ökologischen Folgen hat Food Waste auch ökonomische Konsequenzen. Weggeworfene Lebensmittel verursachen überall entlang der Produktions- und Wertschöpfungskette Kosten, welche schlussendlich durch die Konsumentinnen und Konsumenten bezahlt werden müssen.
Die Umweltbelastung einer Tonne Food Waste variiert stark je nachdem aus welchen Produkten sie sich zusammensetzt und wo in der Wertschöpfungskette sie anfällt. Abbildung 1 zeigt wie viel Umweltbelastungspunkte pro Kilogramm (UBP/Kilogramm) Food Waste im Haushalt und in der Gastronomie verursacht werden. Lebensmittelabfälle sollen prioritär bei Lebensmitteln vermieden werden, welche besonders hohe Umweltauswirkungen verursachen oder in grossen Mengen anfallen. In den Haushalten und in der Gastronomie verursachen weggeworfenes Brot und Backwaren, Frischgemüse und Schweine- und Rindfleisch die höchste Umweltbelastung.
Die Lebensmittelkategorien mit der grössten Umweltbelastung pro Kilogramm Food Waste sind Fleisch, Kaffee- und Kakaobohnen, Butter, Eier, mit dem Flugzeug importierte Produkte sowie Öle und Fette, Fisch und Käse. Bei diesen Produkten sollte besonders darauf geachtet werden sie nicht zu verschwenden. Auch die Verluste von Früchten, Gemüse und Kartoffeln sind trotz geringerer Umweltbelastung pro Kilogramm umweltrelevant, weil sie in grossen Mengen weggeworfen werden. Die Grösse der Symbole in Abbildung 1 zeigt die Verlustmenge der entsprechenden Lebensmittelkategorien auf.
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